Geislinger Tierschutzverein bildet sich weiter

Für die Mitglieder des Geislinger Tierschutzvereines drehte sich alles rund ums Thema Tierhaltung und Optimierung der Haltung. Auftakt der Fortbildung war ein Vortrag zum Thema "Die Ernährung des Hundes".


27. Februar 2016
Von HANS-GEORG HOFFMANN

Für die Mitglieder des Geislinger Tierschutzvereines drehte sich alles rund ums Thema Tierhaltung und Optimierung der Haltung. Auftakt der Fortbildung war ein Vortrag zum Thema "Die Ernährung des Hundes". Referent war Thorsten Behnle-Napierala, ein Hundetrainer und Problemhundetherapeut aus Bernstadt.

Die Teilnehmer - in der Hauptsache das Tierheimpersonal - wurden in diesem Basisseminar auf den neuesten Stand zum Thema Hunde-Ernährung gebracht. Behnle-Napierala behandelte zunächst den Verdauungstrakt des Hundes, ehe er sich dann mit Verweildauer der unterschiedlichen Fütterungsmöglichkeiten im Darmtrakt befasste. Im Anschluss ging es um die Frage "Wie viel Futter braucht der Hund?"

Um eine genaue Angabe zum Kalorienverbrauch zu ermitteln - genauer: wie viel die unterschiedlichen Hunderassen an Futter benötigen, ohne zuzunehmen - rechnete der Referent die einzelnen Komponenten wie Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche und so weiter anhand einer Formel um und bezog das Ergebnis auf das jeweilige Körpergewicht des Hundes. Die gefährlichsten giftigen Lebensmittel benannte Behnle-Napierala ebenfalls. Zum Thema Ernährung soll es noch weitere Vertiefungsseminare geben.

Der nächste Tag der Fortbildung betraf ausschließlich die Tierheimleitung und den Vorsitzenden Hans-Georg Hoffmann. Sie nahmen an einem vom Landestierschutzverband ausgerichteten Seminar teil: "Qualität der Tierbetreuung gemäß der Tierheimordnung des Deutschen Tierschutzbundes - Praktische Umsetzung im Sinne der Tierheimberatung". Referenten waren Herbert Lawo, Vorsitzender des Landestierschutzverbands, und Dr. Katharine Pasche, Tierärztin beim Deutschen Tierschutzbund.

Thema des Seminars waren die Grundlagen zur Tierheimordnung und Tierheimbetreuung, Hygiene und Wohlbefinden im Tierheim sowie Stressfaktoren im Tierheim und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Verhalten der Tiere. Auch die optimale Krankheitsprophylaxe erörterten die Seminarleiter mit den Teilnehmern.

"Quarantäne und Krankenstation", lautete das nächste Thema. Dabei ging es schwerpunktmäßig um bauliche Voraussetzungen, besondere Hygienemaßnahmen und die Form der Quarantäne für unterschiedliche Tierarten. Abgeschlossen wurde das Seminar mit Vorträgen zur speziellen Tierhaltung für Katzen, Hunde und kleine Heimtiere: Bei Katzen im Gespräch war deren Unterbringung, unterschiedliche Haltungsformen, die Haltung von Einzelgängerkatzen im Gegensatz zur Gruppenhaltung und die Steigerung des Wohlbefindens in den Unterkünften der Tiere. An diesem Punkt gab es nochmals eine Überprüfung der Baupläne für den geplanten Erweiterungsbau des Tierheims bei Türkheim, dessen Träger der Geislinger Tierschutzverein ist. Baubeginn soll aus heutiger Sicht Ende März sein.

In der abschließenden allgemeinen Diskussion kam unter anderem auch das Thema der anstehenden Landtagswahl zur Sprache: Welche Partei hat welche Tierschutzpunkte in ihr Programm aufgenommen oder möchte hier auf die Bremse treten? Hierzu wurde vom Landesverband ein Fragenkatalog ausgearbeitet, der allen im Landtag vertretenden Parteien zugesandt wurde. Die Ergebnisse werden im Laufe der kommenden Woche ausgewertet und auf der Internetseite des Landestierschutzverbandes präsentiert. Info Das nächste Seminar der Reihe ist am 18. März mit dem Thema "Erste Hilfe im Alltag für Hundehalter" im Albstüble des Tierheims bei Türkheim. Beginn ist um 19 Uhr. Die Anzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Anmeldung ist per Mail möglich:

vorstand@tierschutz-geislingen.de

Quelle: https://www.swp.de/suedwesten/staedte/geislingen/geislinger-tierschutzverein-bildet-sich-weiter-22583069.html